Liebensteiner Heilwasser
Bad Liebenstein besitzt eine der kohlensäurereichsten Heilquellen Deutschlands. Es handelt sich um einen sogenannten Natrium-Calcium-Chlorid-Hydrogencarbonat-Säuerling. Erstmals 1590 urkundlich erwähnt, bescheinigte der Meininger Physicus Dr. Megenbach bereits im Jahre 1601 dem Wasser eine „geheimnisvolle“ Wirkung. 1610 bestätigte der Universalgelehrte Andreas Libavius (1555–1616) die heilsame Wirkung des Wassers. Seine Abhandlung „Tractatus Medicus Physicus und Historia des fürtrefflichen Casimirianischen SawerBrunnen unter Libenstein nicht fern von Schmalkalden gelegen“ gilt als eine der ersten deutschen Brunnenschriften überhaupt. Heute sprudelt das Heilwasser aus 165 Meter Tiefe. Die Kohlensäuremineralbäder werden in der Bädertherapie vor allem zur Behandlung von Herzerkrankungen und bei Bluthochdruck angewendet. Als Trinkkur eignet sich das Wasser auch gut bei Calcium- und Eisenmangel.