Als „Kirchner`sches Gasthaus“ fand das heutige Hotel erstmals Erwähnung als Gaststätte. Der Brauer Johann Michael Kirchner aus Gossmannsrod, der bereits seit den 1830er Jahren eine Gastwirtschaft auf dem Altenstein betrieb, pachtete das Haus im Jahre 1856 als Wirtschaft. Bereits zwei Jahre zuvor (1854) wurde das Gebäude von dem Liebensteiner Schneider Georg Bodenstein als Haus Nr. 46 gegenüber dem Brunnentempel käuflich erworben. Im Keller des Hauses befand sich damals eine Sauerbrunnquelle, die schon 1818 zur Hauptquelle am Brunnentempel geleitet worden war. 1859 tauschte Kirchner das mittlerweile käuflich erworbene Haus gegen eine vormalige Schmiede des Johann Hopf, die sich direkt gegenüber der Schule befand und richtete dort eine Gastwirtschaft ein.
Das Kirchnersche Gasthaus ist dann unter seinen Kindern verschuldet und ging 1884 in Besitz des Herrn Otto Schneider über. Dieser modernisierte das Haus indem er Nachbargrundstücke hinzukaufte, mehrere An- und Umbauten vornahm, sowie Gast- und Wirtschaftsräume neu einrichtete. Das Hotel Schneider war durch seinen überaus zuvorkommenden, freundlichen und naturverbundenen Gastgeber und den hohen Gastverkehr weit über Bad Liebenstein hinaus bekannt und beliebt.
Seit 1922 führte der Sohn von Otto Schneider, Karl Schneider gemeinsam mit seiner Schwester Grete das Hotel. Karl Schneider ließ 1933 den alten Teil des Hotels abreißen und einen Neubau errichten, dessen Betrieb bereits Ostern 1934 feierlich eröffnet wurde. In den 1930er Jahren zählte das Hotel Schneider als bestes Hotel Liebensteins.
Während des 2. Weltkrieges diente das Hotel als Reserve Lazarett, danach als VVN Heim und Landeskrankenhaus der SVA (Sozialversicherungsanstalten der DDR).
1960 erwarb die Kurverwaltung der Stadt das Hotel und führte es als eines der 10 Sanatorien Liebensteins unter dem Namen „Hugo Gefroi“.
Nach der Wende erwarb Herr Kiebele, Geschäftsführer der m & i Fachklinik in Bad Liebenstein das ehemalige Sanatorium und ließ dieses zu einem modernen Hotel mit Ladenzeilen und Tiefgarage umgestalten. Nach dessen überraschenden Tod konnte die Witwe das Hotel nicht halten.
Herr Jetschin erwarb das Hotel daraufhin 2006 und führte dieses unter dem Namen Hotel Herzog Georg bis 2014 weiter. Als das Hotel im Frühjahr 2014 erneut zum Verkauf stand, erwarb Familie Brenn das Haus und führt dieses seit Mai 2020 als Herzog- Georg- Hotel in Familie.